Tabak - Schnitt
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Messer:
Habe ich die erste Zeit praktiziert, sehr zeitaufwändig gemessen am Ergebnis: 3 bis 6 Blätter jeweils von der Hauptrippe befreien, dann in der Mitte knicken und alle Blätter zusammen stramm einrollen.

Und so fein es geht schneiden. Dabei schaffe ich aber bestenfalls knapp 1.0mm, meist leider eher mehr. Es reicht zum Rauchen, aber es sollte einfacher gehen und feiner möglich sein. Zeitaufwand ca. 25min für den 2 Tages-Bedarf (30g).
Zu beachten ist: - Hochwertiges Messer nehmen, einfache taugen nichts - gute Messer mit gerader Klinge NIEMALS in der Geschirrspülmaschine waschen - Messer ca. alle 20 Schnitte nachschleifen - Schleifstein setzt sich zu, alle paar Tage reinigen - ab und zu die Fingerkuppen kontrollieren
Hebelmaschine, Baujahr ca. 40er Jahre:
Ersteigert beim Auktionshaus-Monopolisten. Vorbesitzer war offenbar nicht in der Lage, das Messer zu schärfen und einige wenige Dinge mechanisch zu richten. 10min Arbeit. "Nicht funktionsfähig" stand verkappt in der Beschreibung, also kein Besch***. Wohl deswegen recht günstig ersteigert. Man nehme ca. 15 grosse Blätter, schneide mit einem Messer die Hauptrippe raus (oder reissen). Anschließend die Hälften übereinanderlegen und eng falten. In den Schacht (siehe Fotos) packen, und mit Gefühl schneiden/hacken:

Der automatische Vorschub, und damit die Schnittbreite, lässt sich einstellen. Tabak in der mittleren Position geschnitten ist sehr gut drehbar, und der Schnitt dauert trotzdem nicht ewig. Die Fasern haben um die 1mm und sind schon fast so gut drehbar wie Kauftabak:

Der Zeitaufwand liegt insgesamt bei ca. 20min für die 3 Tagesration, so ca. 50g. Zu beachten ist hier eigentlich nichts. In einem Monat brauchte ich weder den Schnittstahl schleifen, noch sonst irgendwas tun. Auch die Fingerkuppen sind hierbei dank eines "Schutzblechs" geschützt. Alles in allem: Empfehlenswert, sehr angenehm.
Teck 1, Baujahr ca. 1900:
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Ebenfalls ersteigert beim Monopolisten. Sehr schöne wahrscheinlich neue Maschine, die 3 Messer sehen unbenutzt aus! Das ist offenbar der Rolls-Royce unter den Schneidern, das Ergebnis ist genauso leicht drehbar wie käuflicher Feinschnitt. Ergonomie sehr gut, Zeitaufwand liegt nur noch bei ca. 5min für 15 Blatt. Es macht Spaß die Maschine zu benutzen, ausserdem ist sie mechanisch und optisch eine Augenweide.
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Funktion:
Über die Kurbel werden 3 daran befestigte Schermesser betrieben, die den mit einer Walze beschwerten und über die via einer Schnecke angetriebene Buchen- walze herbeigeförderten Tabak schneiden.
Klingt kompliziert, geht aber sehr schnell.
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Ablauf:
1 - Tabakblätter holen 2 - Mittelrippe und Endstück weg 3 - 3 bis 5 Blätter (je nach Größe) ent- sprechend der Schachtbreite falten 4 - In den "Schacht" legen 5 - Vorn mit der Lastrolle beschweren 6 - Kurbeln
Käuflicher Tabak ist sehr fein, dürfte bei 0,1mm liegen. Die Teck 1 schafft 0,1 bis 1mm bunt gemischt. Läßt sich genauso leicht drehen.
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